“Ich habe so viel hilfreiches Wissen zum Umgang mit meinen Kindern aus Büchern, Podcasts und Blogs angesammelt, doch die Umsetzung blieb immer irgendwie schwerfällig. Als ich mit dem Journaling meine Gedanken sortiert habe, hat plötzlich alles Sinn gemacht und ich konnte mein Wissen auch tatsächlich umsetzen. Jetzt fällt es mir viel leichter, die Dinge, die mir wichtig sind auch in den Alltag mitzunehmen. Es war wie eine Erleuchtung und hat für mich Vieles zum Guten verändert.”
Solche Rückmeldungen bekomme ich oft von Mamas, die mit dem Journaling angefangen haben. Ich rege meine Klient:innen häufig dazu an, ihre neuen Erkenntnisse und Ideen aus Coachings durch ein Journal in ihren Alltag mitzunehmen.
In diesem Artikel
Vielleicht denkst du jetzt: “Aber ich habe doch keine Zeit dafür.”
Ich erwische mich selbst auch immer mal wieder bei diesem Gedanken. Erst muss ich noch das Kind ins Bett bringen, den Abwasch machen und dann möchte ich mit meinem Mann eine Folge auf Netflix schauen.
“Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich.”
Wofür wir uns Zeit nehmen hängt von unseren Prioritäten ab. Da ich weiss, wie viel mir das Journaling bringt, lasse ich es insbesondere dann nicht ausfallen, wenn ich wenig Zeit habe. Klingt Paradox? Gerade wenn ich viel um die Ohren habe, vergesse ich eher die Selbstfürsorge und die Zeit für mich. Das Journaling bringt mich runter und spendet Kraft. Das brauche ich an den stressigen Tagen viel mehr, als an den ruhigen.
Auch brauchst du nicht täglich oder zu bestimmten Zeiten zu journalen. Du kannst das individuell an deine Vorlieben und deinen Zeitplan anpassen. Es wird vielleicht Phasen geben, da möchtest du es täglich tun, um an etwas dran zu bleiben und wiederum Zeiten, wo du dein Journal nur ab und zu öffnest.
“Ich kann nicht so gut schreiben.”
Wer sagt denn, was gut ist und was nicht? Bei einem Journal ist das coole, dass du überhaupt nicht auf eine bestimmte Weise zu schreiben brauchst. Grammatik, Vollständigkeit der Sätze und Schönschreiben sind unwichtig im Journal (ausser natürlich du möchtest das gerne).
“Ich bin nicht sicher, wie mir das etwas bringen soll.”
Im folgenden habe ich für dich 57 Vorteile und Möglichkeiten des Journaling für dich gesammelt. Denn ich bin überzeugt, das Journaling für praktisch alle Mütter ein mega Gewinn ist. Ausser vielleicht du möchtest dich gar nicht weiterentwickeln oder verändern oder du hasst es von Hand zu schreiben – dann ist es wohl eher nichts für dich.
Mit einem Journal kannst du
- dir deinen persönlichen Rückzugsort schaffen. Wahrscheinlich sogar den persönlichsten Rückzugsort den es gibt.
- deine Gedanken sortieren.
- total individuell genau das sammeln, aufschreiben oder weglassen, was für dich stimmt.
- dir Klarheit verschaffen.
- Bewusstsein und Unterbewusstsein in Verbindung bringen.
- einen schnellen und einfachen Einstieg in die Selbstreflexion finden.
- Energie tanken.
- dich vom Perfektionismus verabschieden.
- Impulskontrolle üben.
- Selbstbewusstsein aufbauen.
- dir selbst zeigen, dass du gut genug bist.
- glücklicher werden.
- erkennen, was dir bei deinen Zielen im Weg steht und diese Dinge loslassen.
- Stress abbauen.
- dir mehr Leichtigkeit in deinen Alltag holen.
- ergründen, was deine Zufriedenheit und deine Launen beeinflusst.
- deine Gedankenspirale stoppen.
- Spass haben.
- Gefühlsregulation üben.
- deine Kreativität trainieren.
- herausfinden, was dir wirklich wichtig ist und was deine Werte sind.
- Unterstützung finden, um Entscheidungen zu treffen.
- Aha-Erlebnisse haben.
- dir selbst zuhören.
- einen Essensplan für die Woche erstellen.
- Ziele konsequent verfolgen.
- in einer Überforderung einen klaren Kopf bekommen, Prioritäten setzen und Lösungen finden.
- dich entspannen.
- mehr Verständnis für andere aufbringen.
- dran bleiben.
- Dinge sammeln, die du mal noch machen / sehen / lesen möchtest.
- Achtsamkeit üben.
- ein besserer Beobachter werden.
- Bedürfnisse erkennen.
- deine Intiuition trainieren und auf dein Bauchgefühl hören.
- neue Routinen beginnen.
- dich mit deinem inneren Kritiker anfreunden.
- blockierende Gedanken und Glaubenssätze finden und entkräften.
- mehr Verbundenheit mit dir und deinem Kind spüren.
- zur Ruhe kommen.
- deine Erwartungen an dich und deine Kinder genauer betrachten und wo möglich runterschrauben.
- du kannst mögliche Lösungen und Strategien für deine Herausforderungen sammeln.
- deine Gedanken fertig denken.
- Ideen sammeln.
- dir Zeit für dich nehmen.
- die Kommunikation in deiner Familie verbessern.
- einfühlsamer mit deinem Kind werden.
- deinen Fokus in eine neue und positivere Richtung lenken.
- deine ToDos der Woche planen.
- deine Schreibfähigkeiten verbessern.
- dir einen vollen Koffer mit Energiespendern zusammenstellen.
- mit deinem inneren Kind reden.
- eine Not ToDo Liste führen mit Dingen, die du nicht (mehr) tun möchtest.
- ein Dankbarkeitstagebuch führen.
- dich selbst besser kennenlernen.
- dir Dinge von der Seele schreiben.
- einen Raum schaffen, wo alles Platz hat, was dir wichtig ist.
Wie du als Mama mit dem Journaling anfangen kannst
- Leg deinen Perfektionismus und die hohen Ansprüche ab.
- Hol dir ein Notizbuch und einen Stift.
- Nimm dir 10 Minuten Zeit.
- Beginne zu schreiben.
Ein paar Beispiele für den Journaling-Start:
- Liste 30 Dinge auf, die dich zum lachen bringen.
- Schreibe 5 Minuten lang auf, was dir zu diesem Satzanfang einfällt. “Heute war es richtig toll, dass…..” oder “Heute habe ich von meinem Kind gelernt, dass…..”
- Schreibe einen Brief an dein Kind, den du ihm nie gibst. Darin kannst du ganz ehrlich sein, ihm erzählen, was du dir für sein Leben wünschst, was du bereust, wofür du dich entschuldigen möchtest und was du dir von ihm wünschst.
- Oder versuche den Klassiker und schreibe 3 Dinge auf, für die du heute dankbar warst. Fühle dabei die Dankbarkeit.
Möchtest du Journaling Fragen finden, die für dich und deine Situation perfekt passen und dich weiterbringen können oder möchtest du gerne Unterstützung, um ins Tun zu kommen? Dann melde dich sehr sehr gerne bei mir unter goni@mamaleicht.ch und wir schauen, wie ich dich dabei unterstützen kann.
Viel Spass beim Schreiben!
Goni Boller ist Mentorin und Coach für Mütter, die einen gelasseneren und klareren Umgang mit ihren bedürfnisstarken und vielseitigen Kindern finden möchten. Sie unterstützt Eltern dabei, herausfordernde Situationen besser zu meistern, mehr Ruhe und Sicherheit im Familienalltag zu gewinnen und die Bedürfnisse aller Familienmitglieder im Blick zu behalten. Mit ihrem Wissen aus Hirnforschung, Neurodiversität, Psychologie und der kindlichen Entwicklung begleitet sie Mütter auf ihrem individuellen Weg, ein achtsames und stärkendes Familienleben zu gestalten.