Mantras oder Affirmationen für Mütter können dich dabei unterstützen, mehr Leichtigkeit in deinen Mama-Alltag zu bringen. Sie bringen dir innere Stärke und können stressige Situationen entschärfen.
Du kannst dir Affirmationen oder Mantras für die verschiedensten Situationen zurechtlegen.
Dieses kannst du dir dann sagen, wenn dein Kind gerade mit Filzstiften an die Wand gemalt hat oder das Auto des Nachbars beschädigt hat. Eine Affirmation kann dir in solchen Momenten helfen, um die Zeit zwischen Reiz und Reaktion zu verlängern und dich schon ein bisschen runterholen.
Wenn du regelmässig übst, wird das Mantra irgendwann zum Automatismus in solchen Momenten und es fällt dir viel leichter ruhig zu bleiben.
Mein Mantra für diese Situationen ist «Jänu» – das bedeutet so viel wie «nun ist es halt so». Sogar mein 2-jähriger Sohn hat schon angefangen das zu sagen.
Das bedeutet nicht, dass du alles ok finden musst. Es unterstützt dich nur dabei nicht sofort in den Notmodus zu fallen, zu schimpfen, zu drohen oder laut zu werden. Denn das hilft nicht.
Ein Mantra ist eine heilige Silbe, ein heiliges Wort oder ein heiliger Vers und stammt aus Busshismus und Hinduismus. Diese werden wiederholt gesprochen oder geschrieben, damit sie sich manifestieren können.
Affirmationen sind eine Art moderne Form des Mantras, oft haben sie einen weniger religiösen Touch, doch auch Affirmationen können spirituell sein. Eine Affirmation ist ein positiver, stärkender Satz. Etwas, was du gerne denken möchtest.
In diesem Artikel
Affirmationen sind nicht dasselbe wie positives Denken
Ich erlebe oft eine Skepsis Affirmationen gegenüber, weil diese mit dem sogenannten positiven Denken verwechselt werden. Beim positiven Denken werden negative Gedanken umgedreht und diese soll man sich so oft sagen, bis man sie glaubt. Es wurde in verschiedenen Studien wiederlegt, dass dies funktioniert.
Also macht man dabei beispielsweise aus «Ich kann das nicht.» «Ich kann das.». Das mag manchmal funktionieren, doch meist wohl eher nicht.
Ich bin davon überzeugt, dass sich eine Affirmation von Beginn an «richtig» oder stimmig anfühlen sollte, damit sie funktionieren kann.
So wird aus «Ich kann das nicht.» vielleicht «Ich lerne jeden Tag dazu.» oder «Auch wenn ich Misserfolge erlebe, bin ich ein wertvoller Mensch.». Das hängt ganz davon ab, was du bisher so über dich glaubst, also welche Glaubenssätze du mit dir herumträgst.
So können dich Affirmationen für Mütter stärken
«Pro Tag steuert unser Gehirn ca. 30.000 bis 60.000 Gedanken. Davon sind lediglich 3 Prozent positive, aufbauende Gedanken, 25 Prozent sind negative Gedanken, und 72 Prozent sind neutrale, flüchtige, bzw. unbedeutende Gedanken.» sagen Dr. Beate Guldenschuh-Fessler und Roman Dr. Fessler in ihrem Buch über Glaubenssätze*.
Ich glaube zwar nicht, dass dies so genau bestimmt werden kann. Doch das Verhältnis stimmt wohl schon, denn die Forscher um Dr. Rick Hanson* konnten in verschiedenen Studien feststellen, dass negative Gedanken viel stärker in unserem Gehirn haften bleiben, als positive.
Affirmationen sind ein einfacher Weg, um diesen Gedanken etwas entgegen zu halten. Vielleicht fragst du dich nun, warum das so wichtig ist?
Gedanken erzeugen unsere Gefühle und unsere Gefühle beeinflussen unser handeln. Auf diesen Ablauf können die meisten von uns am einfachsten beim Denken beeinflussen. Eine Möglichkeit dazu sind eben diese Affirmationen oder Mantras.
Wie du Affirmationen verwenden kannst
Du kannst deine eigenen Affirmationen erstellen, beispielsweise um deinen Glaubenssätzen oder Verhaltensmustern etwas entgegenzusetzen. Oder du suchst dir welche aus der Liste mit Affirmationen für Mütter aus.
Die Affirmation sollte sich leicht und stimmig für dich anfühlen. Wenn es sich «falsch» anfühlt, wenn du sei laut aussprichst. Dann suche eine andere.
Dieses Mantra malst du dir auf, schreibst es auf ein Post-It und hängst es auf. Du kannst es als Handy Hintergrund verwenden oder du klebst es dir an den Badezimmerspiegel. Am besten wiederholst du es täglich (mehrmals).
Du sprichst die Affirmation oder das Mantra am besten morgens gleich nach dem Aufwachen oder am Abend vor dem Einschlafen. Dann ist unser Unterbewusstsein empfänglicher für unsere Worte.
Ich nutze Affirmationen sehr gerne beim Journaling, da der Inhalt so besser bei mir haften bleibt. Darum gehört das Journaling in Form von «Workbooks» bei mir als fester Bestandteil zu den Begleitungen dazu. Wenn du dir Unterstützung suchst, um gelassener mit deinen Kindern umgehen zu können und alte hinderliche Glaubenssätze loszulassen, dann melde dich gerne bei mir. Du erreichst mich unter goni@mamaleicht.ch oder du buchst ein unverbindliches Kennenlerngespräch.
Mantras und Affirmationen für Mütter
- Andere sind anders.
- Ich liebe und akzeptiere mich so, wie ich jetzt gerade bin
- Ich brauche nicht immer eine Antwort zu haben
- Mir fallen kreative Lösungen ein
- Ich übernehme die Verantwortung für die Erfüllung meiner Bedürfnisse
- Mein Kind verhält sich einfach nur wie ein Kind
- Ich schaue gut zu mir
- Ich darf meine eigenen Grenzen schützen
- Dasein genügt
- Ich kann mich rasch wieder beruhigen
- Jeden Tag kann ich mehr an mich und meine Fähigkeiten glauben
- Ich bin in meiner inneren Mitte
- Morgen ist auch ein Tag. Wir können es morgen nochmals versuchen
- Ich werde geliebt
- Mein Kind ist nicht die Ursache, es ist nur der Auslöser
- Ich bin liebenswert
- Ich kann mit dieser Situation umgehen
- Kinder brauchen keine perfekte Eltern
- Ich nehme mir Zeit für mich selbst
- Meine Meinung zählt
- Ich vertraue dem Leben
- Liebe und Harmonie erfüllen mein Leben
- Ich bin genug
- Es ist ok
- Ich übernehme die Verantwortung für meine Gefühle
- Ich bekomme immer genau das, was ich im Moment gerade brauche
- Einatmen, ausatmen
Warum nicht?
- Jeden Tag fällt es mir leichter, mich so zu anzunehmen, wie ich bin
- Ich erkenne mich selbst an
- Auch ich bin noch am lernen
- Ich bin kreativ
- Meine Kinder dürfen so sein, wie sie sind
- Ich mag mich mit allen meinen Fehlern und Schwächen
- Jänu
- Ich darf schlechte Tage haben
- Ich liebe dich. Es tut mir leid. Bitte vergib mir. Danke.
- Ich habe Klarheit
- Ich kann widersprüchliche Gedanken und Gefühle aushalten
- Warum nicht?
- Ich bin neugierig
- Gemeinsam mit meinem Kind kann ich wachsen
- Ich bin behütet
- Ich bin in Sicherheit
- Jeden Tag fällt es mir leichter, mein Kind so anzunehmen, wie es ist
- Ich freue mich an meiner Weiblichkeit
- Ich bin unabhängig von der Meinung anderer Menschen
- Ist das wirklich so?
- Ich bin ein guter Zuhörer
- Es ist alles nur eine Phase
- Ich bin wertvoll
- Gut genug reicht völlig
- Die Tage (Nächte) sind lang, aber die Jahre sind kurz
Ich nehme mir Zeit für mich selbst
- Ich bin gut genug
- Alles zu seiner Zeit
- Ich kann mir und anderen verzeihen
- Fehler sind zum lernen da
- Ich liebe dich
- Ich kann das NOCH nicht
- Ich sehe, dass du gerade das möchtest, gleichzeitig möchte ich etwas total anderes.
- Ich nehme an, was ist
Goni Boller ist Mentorin und Coach für Mütter, die einen gelasseneren und klareren Umgang mit ihren bedürfnisstarken und vielseitigen Kindern finden möchten. Sie unterstützt Eltern dabei, herausfordernde Situationen besser zu meistern, mehr Ruhe und Sicherheit im Familienalltag zu gewinnen und die Bedürfnisse aller Familienmitglieder im Blick zu behalten. Mit ihrem Wissen aus Hirnforschung, Neurodiversität, Psychologie und der kindlichen Entwicklung begleitet sie Mütter auf ihrem individuellen Weg, ein achtsames und stärkendes Familienleben zu gestalten.